Little Black Book
Little Black Book
Titel: Little Black Book
(Kleines schwarzes Buch)
Autor: Phil Gordon
Phil Gordons "Little Black Book" ist die aktualisierte Version von Phil Gordons erstem Pokerbuch: "The Real Deal". The Real Deal wurde 2004 herausgegeben und wurde zu einem der beliebtesten Pokerbücher der letzen Jahre und kann immer noch in seiner ursprünglichen Form erworben werden. Die Version des Little Black Book ist Teil von Phil Gordons Poker Box Set, das Gordons Little Green Book und Little Blue Book beinhaltet. Es wurde wahrscheinlich so genannt, um besser zu den beiden andern Büchern im Set zu passen. Es gibt nicht viele Unterschiede zwischen diesen beiden Editionen - der wesentlichste Unterschied ist ein neues Kapitel, das sich aus vier vorab publizierten Artikeln zusammensetzt.
Gordon tituliert dies als ein "Poker-Lifestyle"-Buch, kein "Strategie"-Buch. Er geht aber auf Strategie ein, aber nicht annähernd so tief, wie er es bei den beiden anderen Büchern tut. Seile Lektionen sind grundlegend, und bleiben auf einem hohen Niveau. Worauf Gordon in seinem Little Black Book hinauswill ist, dem Leser zu verdeutlichen, worauf man sich einlässt, wenn man eine Pokerkarriere verfolgt. Nachdem die Grundlagen gestreift werden (und offensichtlich sollte jeder, der ein Profi werden will, nicht bei den Grundlagen aufhören) führt er uns durch ein paar Spiele, zeigt uns, wie ein Profi denken sollte und was zu erwarten ist, wenn man sich in ein Live-Casino stürzt. Von da aus geht es weiter zu den höheren Einsätzen, Turnieren, worum im Leben eines Profis eigentlich geht und schließlich zu einer simulierten Poker-Weltmeisterschaft. Eingestreut zwischen den Kapiteln sind auch Gordons Empfehlungen zum Weiterlesen (und es sind keine Empfehlungen seiner eigenen Bücher).
Zu jedem Erfahrungsniveau schließt Gordon einen "Definierenden Moment" mit ein, wo er eine Szene präsentiert, um zu sehen, wie gut man das Kapitel aufgenommen hat. Zum Beispiel müssen Sie am Ende des Kapitels "Wie man wie ein Poker-Spieler denkt" entscheiden, welchen Stuhl Sie bei einem lokalen Golfprofi $10/$20 Heimspiel einnehmen, nachdem Sie eine Runde beobachtet und sich die Gespräche am Tisch angehört haben. Natürlich liefert Gordon dann eine detaillierte Antwort (aber schauen Sie nicht vorher nach, ohne es probiert zu haben).
Erfahrene Pokerspieler kennen sicher schon die meisten Lerninhalte im Little Black Book, aber was das Buch so gut ankommen lässt ist, dass Gordon die Informationen so gut präsentiert. Er webt jede Strategielektion, jedes Tutorium und jede Erzählung in eine geschlossene Geschichte ein. Dies ist eines der wenigen Pokerbücher, das sich fast wie ein Roman liest. Es hat tatsächlich einen Anfang, eine Mitte und einen Schluss. Und Gordon hat eine Gabe dafür seine Bücher extrem gut lesbar zu machen, indem er die Langeweile entfernt und gegen Unterhaltung austauscht. Er bringt einem sogar bei, wie man Leute zur Raserei bringt. Etwas, was ihm richtig Spaß macht.
Wenn Sie sich gleich kopfüber in die anstrengende Pokerstrategie stürzen wollen, dann sollten Sie Phil Gordons Little Black Book überspringen. Denn darum geht es darin nicht. Wenn Sie aber Interesse daran haben zu sehen, wie ein Pokerspieler denkt und was es bedeutet, seinen Weg in der Pokerwelt zu gehen, dann ist es wirklich informativ und unterhaltsam zu lesen.