Zeigen oder nicht Zeigen ...
Es gibt verschiedene Gründe, warum es als gute Strategie angesehen wird, während eines Pokerspiels ungezwungen Karten zu zeigen. Wenn man es Werbung nennen will, kann es dazu nutzen sein Tisch-Image als Bluffer zu erschaffen, oder jemand der mit großen Händen erhöht oder sogar um sein Tisch-Image zu einem späteren Zeitpunkt des Spiels zu ändern. Es kann als Teil einer psychologischen Strategie gegen die anderen Spieler an dem Tisch genutzt werden, oder dazu, zu versuchen den anderen Spieler rasend zu machen (on tilt). Es kann ebenso dazu benutzt werden, einen falschen Eindruck von Ihrem Spielstil zu erwecken und die anderen so zu manipulieren, dass Sie in bestimmter Weise über Sie denken. Obwohl alle diese Aspekte potenzielle Vorteile beim Zeigen der Karten sein können, bedenken Sie auch, dass jedes Mal, wenn Sie Ihre Karten zeigen, Sie auch Informationen preisgeben, und egal wie trickreich Sie auch versuchen zu sein, es wird immer jemanden eine Einsicht in Ihr Spiel geben. Denken Sie besonders daran, dass auch wenn jede Gelegenheit, in der Sie Ihre Karten zeigen sehr situationsbedingt ist, dass keine Hand im Spiel in einem Vakuum lebt, und je mehr Information ein Gegner über Sie erhält, macht es ihm/ihr potenziell leichter Ihnen Ihr Geld abzunehmen.
Ob Sie nun ein Anfänger oder ein fortgeschrittener Spieler an den Pokertischen sind, es stellt sich immer die Frage, ob man seine Karten zeigen sollte, wenn man nicht dazu gezwungen wird und ob das strategisch gut ist. Die meisten Leute haben Ihre eigene Meinung zu diesem Thema, aber nicht einmal Profi-Pokerspieler werden immer darin übereinstimmen, ob es eine gute oder eine schlechte Idee ist. Lassen Sie uns ein paar Beispiele ansehen.
Einen Bluff zeigen
Wenn Sie Ihre Karten nach einem Bluff zeigen, durch den Ihr Wetteinsatz einen Spieler gezwungen hat seine Hand niederzulegen, kann dies diesen Spieler sehr wütend machen und frustrieren. Es kann einen Spieler zum Durchdrehen bringen (on tilt) und kann bewirken, dass er in Zukunft ganz anders spielt und hoffentlich rücksichtsloser wird. Gleichzeitig kann es das Bild eines Bluffers in den Köpfen der anderen Spieler über Sie festsetzen, was bedeuten könnte, dass sie in Zukunft öfter mitgehen werden und das kann sich sehr profitabel auswirken, wenn Sie einmal eine großartige Hand haben.
Andererseits wird dieser Schritt es für Sie schwieriger machen später noch einmal zu bluffen, wenn das ein großer Teil Ihres Spiels ist. Und selbst bei den Malen, in denen Sie nicht bluffen, bewirkt das vielleicht, dass die anderen leichter mit potenten Händen mitgehen, was dazu führen kann, dass Sie ausgebootet und geschlagen werden, wenn sie sonst aufgegeben hätten. Auch wenn das Zeigen eines großen Bluffs momentan Ihren Gegner ausschalten mag, Sie müssen entscheiden, ob die Information, die er erhalten könnte, ihm dabei helfen könnte, Sie in späteren Spielen zu schlagen. Wenn Sie das Image heraufbeschwören ein Bluffer zu sein, dann seien Sie auch darauf vorbereitet als solcher behandelt zu werden - wenn, sie ihnen auf Anhieb glauben.
Ein Monster zeigen
Genauso wie Sie ein Bild von sich erschaffen können ein Bluffer zu sein, wenn Sie Ihre Bluffs zeigen, können Sie auch das Bild von sich erzeugen, eine "Kraft zu sein, mit der gerechnet werden muss", wenn Sie Ihre Monsterhände zeigen, wie die Nuts Flush, ein Full House oder selbst einen Vierling. Wenn Sie dem Gegner zeigen, dass Sie nicht bluffen, dann ermuntern Sie ihn dazu öfter aufzugeben, was ein Bluffen in Zukunft einfacher machen könnte, oder kann bewirken dass stärkere Hände (sagen wie zwei Paar) bei Ihrer schwächeren Hand (ein Paar) in Zukunft aufgeben.
Gleichzeitig könnten Sie riskieren jene neugierigen "Was wenn" Mitgeher abzuschrecken, von denen Sie profitieren könnten, wenn Sie eine gewinnende Hand halten. Es könnte auch dazu führen, dass die Leute weniger dazu neigen mit Ihnen „nur weil" um einen Pot spielen. Wenn Sie zeigen, dass Sie auf ein ernst zu nehmendes Blatt gesetzt haben, dann riskieren Sie es, dass die Leute Sie in Zukunft zu Ernst nehmen.
Zeigen, wenn Sie den Showdown verloren haben
Wenn Sie sich dazu entschließen Ihre Karten nicht zu verstecken, wenn Ihr Gegner Ihnen seine gewinnende Hand zeigt, können Sie öffentlich machen, dass Sie bereit sind einen Draw oder schwächerer Karte bis zum Ende zu spielen. Sie würden eventuell ein "Trottel" Bild von sich erschaffen, dass Sie nicht wissen, wann man aufgeben muss, was Spieler dazu ermutigen könnte mit schwächeren Karten im Spiel zu bleiben (z.B. mittleres Paar weg vom Flop) in zukünftige Wettrunden, in der Hoffnung Sie bei einem Draw oder halben Bluff zu erwischen.
Bedenken Sie, dass das gleiche Denken einem Teil Ihrer Gegner auch zeigen wird, dass Sie dazu bereit sind Hände zu spielen, die nicht die todsicheren Gewinner sind, und die lassen sich dann in Zukunft nicht durch Wetten abschrecken. Wenn Sie unregelmäßig Ihre verlierenden Hände hinhalten, dann ist Ihr Gegner in der Lage mehr Informationen zusammenzutragen, welche Hände sie noch spielen und wie Sie sie gerne spielen.
Zeigen, wenn Sie aufgeben
Wenn Sie eine gute Hand hinlegen (wie einen Dreier oder einen Straight) wenn es potenziell eine bessere Hand gibt, die Sie schlagen kann (Flush oder ein Full House), und Sie haben recht, zeigt es den anderen Spielern, dass Sie in der Lage sind klug aufzugeben. Das lässt Sie als harten Spieler erscheinen, der nicht zu unterschätzen ist. Wenn Sie andererseits nicht recht haben, kann es Ihren Gegnern zeigen, dass Sie von einem Pot vertrieben werden können, verleitet sie dann dazu eher zu bluffen, auf schwächere Hände stärker zu setzen oder Flushes oder Straights vorzutäuschen, wenn die Gemeinschaftskarten andeuten, dass es sie dort draußen geben könnte. Das kann zu Ihrem Vorteil oder Nachteil sein, abhängig davon, wie gut Sie Ihre Gegner lesen können. Natürlich werden Sie selten eine Information darüber bekommen, ob für Sie das Aufgeben gut oder schlecht war (es sei denn, Ihre Gegner zeigen Ihre Karten für gewöhnlich auch), also ist es wirklich schwer zu sagen, wie die anderen Spieler Ihr Aufgeben interpretieren und was Sie von Ihnen denken, welcher Typ von Spieler Sie sind der eine gut Hand hinlegt.
Sie könnten sich auch dazu entschließen eine schlechte Hand zu zeigen, wenn Sie sich entscheiden aufzugeben (sagen wir einmal eine mit der Sie geblufft haben, aber Sie haben es nicht geschafft den anderen Spieler aus dem Pot zu drängen). Das kann zeigen, dass Sie ein schlauer Spieler sind, der weiß wann man aufhören muss. Es kann auch zeigen, dass Sie nicht bis zum Ende mitgehen ohne eine gute Hand (wenn Sie ein mittleres Paar halten außerhalb des Flops), also sollten die Spieler sicher sein, dass sie ein gutes Blatt haben, wenn Sie in Zukunft ihre Wetten mitgehen. Allerdings, wie schon oben beschrieben, eröffnet das Zeigen einer schlechten Hand welche Arten von Karten sie spielen. Und zu zeigen, dass Sie versucht haben zu Bluffen kann in beide Richtungen losgehen.