Die 30-Wetten-Regel

Als ich mit dem Pokern anfing, gab mir mein großer Bruder einmal einen guten Ratschlag. Er sagte mir, dass man niemals mehr als 30 große Wetteinsätze in einem Spiel verlieren sollte, mehr oder weniger. Das bedeutet, ich sollte nicht mehr als $180 in einem $3-$6 Spiel verlieren, $600 in einem $10-$20 Spiel und so weiter. Was für ein großartiger Ratschlag das war,  einer der wichtigsten, die er mir jemals im Bezug auf Geld-Management gab, also gebe ich ihn hier weiter: "Gehen Sie niemals höher als 30 große Wetteinsätze in einem Pokerspiel!"

Wenn man als Pokerspieler zuerst anfängt zu spielen, ist es sehr schwer sich einzuschätzen, ob man ein guter oder ein schlechter Spieler ist. Solange man nicht viel Erfahrung und Stunden an den Tischen verbracht hat und begriffen hat, worum es geht, kann man unmöglich sein Niveau einschätzen. Noch wichtiger: solange man nicht viele Stunden gespielt hat, ist es sehr schwer sein Spielniveau einzuschätzen, im Vergleich zu seinen Gegnern am Tisch. Was die 30-Wetten-Regel für einen macht, ist die Verluste in Spielen zu limitieren, wo man vielleicht der Trottel ist. Solange man nicht in der Lage ist einzuschätzen wie gut man im Vergleich zu den anderen Spielern im Spiel ist, bewahrt Sie die Verlustbegrenzung mit der 30-Wetten-Regel effektiv davor, große Summen in Spielen zu verschwenden, für die Sie noch nicht bereit sind. Das ist immer eine gute Strategie, um seine Finanzen gesund zu halten!

Selbst wenn Sie genug Erfahrung und Stunden an den Tischen verbracht haben, um beurteilen zu können, ob Sie gut sind, besser oder schlechter als das Spiel, das Sie gewählt haben, ist die Verlustbegrenzung immer eine gute Strategie. Wenn wir verlieren, dann ist es schwierig genau zu beurteilen, wie viele Verluste unser Spiel beeinflusst. Sogar große Champions werden sich oft einmal in einem Spiel befinden, dass sie im Allgemeinen leicht schlagen würden. Weil Sie aber verlieren, laufen sie wie ein Hund hinterher und merken es nicht einmal. Wenn man verliert, dann untergräbt das sein Image am Tisch, und das Tisch-Image ist sehr wichtig hinsichtlich darauf, wie viel Geld man aus einem Spiel herausbekommt. Andere Spieler spielen dann ihre Hände stärker und schneller gegen einen, bluffen und sind im Allgemeinen eher geneigt einen fertig zu machen, was es für einen schwieriger macht zu bluffen. All das schmälert Ihre Einnahmen.

Wenn man verliert, untergräbt das nicht nur das Tisch-Image, Ihre Kenntnisse werden ebenso untergraben! Da Sie in eine Denkweise verfallen, dass Sie Ihre Verluste bei den verlierenden Hands verringern möchten, spielen Sie die Hands oft softer als erforderlich, ziehen sich zurück und erhöhen nicht, wenn es angebracht wäre. Und wir wissen ja alle, dass passives Spielen ein Rezept für das Verlieren ist. Verlieren macht aus allen von uns im Allgemeinen passivere Spieler. Jedoch gibt es noch einige unter uns, die anfangen zu "dampfen"... wir verfolgen Hands, die wir normalerweise verwerfen würden oder spielen Hands, die wir normalerweise gar nicht in Betracht ziehen, und so weiter. Dampfen ist ein weiteres Rezept für das Verlieren.

Wenn man seine Verluste auf 30 große Wetteinsätze begrenzt, dann minimiert man effektiv die Zeit, die man damit verbringt, mit einem schwachen Tisch-Image zu spielen, die man passiv spielt oder am Tisch „dampft" und man maximiert den Zeitraum, den man in seinem A-Spiel verbringt. Wenn Sie nicht über 30 große Wetteinsätze gehen, werden Sie nicht so große Summen verlieren wenn Sie schwach spielen oder sich in einem schlechten Spiel befinden und gerade nicht in der Lage sind Ihre Umstände einzuschätzen. Verlustbegrenzung agiert wie ein objektiver Lücken-Stopp.

Also hören Sie immer auf den großen Bruder ... halten Sie ihre Verluste klein!