Poker Superstars Invitational

Poker Superstars Invitational

Poker Superstars Invitational ist eine Serie von No-Limit Hold'em Turnieren, die, wie der Name der Show schon andeutet, von einer Auswahl einiger der größten Pokerspieler in der Welt ausgeführt werden. Diese TV-Show, die nur auf Einladung besucht werden kann (wie der Name schon sagt), hat bisher drei Saisons durchlaufen, wobei sie jedes Mal eine ein wenig andere Struktur hatte.

PSI Staffel Eins

Staffel Eins von Poker Superstars präsentierte acht Profis: Barry Greenstein, Chip Reese, Johnny Chan, Doyle Brunson, Howard Lederer, Phil Ivey, T.J. Cloutier und Gus Hansen. Jeder zahlte $400.000, wobei der Sieger 1 Million Dollar gewann.

Die Show wurde in zwei Serien aufgeteilt, jede mit einem Finalspiel und schließlich dem großen Finale, um den Sieger zu krönen. Jede der ersten zwei Serien enthielt zwei Vorrunden-Spiele. Die Finishes eines jeden Spielers in den Einführungsspielen zusammen genommen, ergaben die Start-Chips für das Finale der Serie, bei dem der bestplatzierte Spieler mit der höchsten Anzahl von Chips beginnt und die anderen dementsprechend weniger. Ähnlich bestimmten die Finishs jeden Spielers in den zwei Serienfinalen zusammengenommen den Stapel Start-Chips für das Große Finale.

Gus Hansen stellte sich als Sieger der ersten Staffel heraus und Johnny Chan wurde Zweiter.

PSI Staffel Zwei

Die Dinge begannen in der zweiten Spielrunde der Poker Superstars komplizierter zu werden. Dieses Mal konkurrierten 24 Spieler gegeneinander. In der Ausscheidungsrunde spielte jeder sechs sechs-händige Einzeltisch-Turniere, gegen nach dem Zufallsprinzip bestimmte Gegner. Die Spieler erhielten in jedem Einzeltisch-Turnier Punkte, je nach der Reihenfolge des Finishs: 10 für das erste und dann 7, 5, 3, 1 und 0 Punkte für den Rest der Konkurrenten. Das Buy-In wurde auf 40.000 $ heruntergesetzt.

Nachdem jede dieser Ausscheidungsrunden zuende gespielt war, gingen die Gewinner der 16 Spitzenpunktzahlen zur „Super 16" über. Diese 16 Spieler wurden in vier Pools von je vier Spielern aufgeteilt. Jeder Pool hatte zwei Partien mit einer ähnlichen Punktestruktur wie bei der Ausscheidungsrunde. Der erste Platz gewann 10 Punkte, der zweite 7, der dritte 4 und der vierte Platz ging ohne Punkte aus. Nach den zwei Partien gingen die zwei Spieler mit der höchsten Anzahl von Punkten in die Viertelfinale weiter.

Die Viertelfinale bestehen aus zwei Gruppen von je vier Spielern. Jede Gruppe spielte zwei Einzeltisch-Turniere. Der Sieger des ersten kam in das Halbfinale und der Sieger des zweiten (der Sieger der ersten Partie spielte nicht) kam ebenfalls weiter. Die Halbfinale und Finale waren das Beste der Heads-Up-Wettbewerbe. Die „Final Four" waren Scotty Nguyen, Juan Carlos Mortensen, Todd Brunson, und Johnny Chan. Chan besiegte Brunson in den Endspielen und gewann 515.000 $.

PSI Staffel Drei

Die dritte Staffel war in der Struktur mit einigen Ausnahmen der Zweiten sehr ähnlich. Das Buy-In betrug 50.000 $, die Ausscheidungsrunde beinhaltete fünf Partien pro Person und die Endspiele bestanden aus den besten drei aus fünf. Statt beim „Super 16" ein Punktesystem zu nutzen, um festzulegen, wer weiterkommt, kam der Sieger jeder der zwei Partien weiter (der Sieger des ersten spielte nicht im zweiten). Dieses Format wurde in den Viertelfinalen wiederholt.

Sowohl im „Super 16" als auch dem Viertelfinale startete der Sieger der ersten Partie mit mehr Chips in der nächsten Runde, als der Sieger der zweiten Partie, als Auszeichnung dafür, einen zusätzlichen Konkurrenten geschlagen zu haben.

Todd Brunson schlug Antonio Esfandiari im Finale und gewann 400.000 $.

Anmerkungen

Während diese Art von Turnierserien als Konzept sehr interessant ist, war Poker Superstars Invitational nicht in der Lage, es in eine gute Show zu verwandeln.

Dank dem Produzenten wurde ein deutlicher Fehler in der zweiten Saison in der nächsten Saison korrigiert. Beim „Super 16" war das Punkteergebnis inkorrekt. Wie Mike Sexton es in einem Artikel beschrieb, resultierte die zweite Partie der Runde in einer unrechtmäßigen Pokerstrategie. Zum Beispiel war in Gruppe D der ersten Partie die Endaufstellung: Johnny Chan (10 Punkte), Mike Sexton (7), David Sklansky (4) und Huck Seed (0). In Partie 2 musste Huck Seed offensichtlich gewinnen, um eine Chance in der nächsten Runde zu haben, doch es reichte nicht, guten Poker zu spielen, um das zu erreichen. Er brauchte folgende Endlistung: Seed (10), Chan (7), Sklansky (4), Sexton (0). Das war der einzige Weg, um in die Top Zwei zu gelangen und weiterzukommen. Wenn also bei allen vier verbleibenden Spielern Seed mit Chips angeführt, den Trumpf quasi in Händen hielt, und David Sklansky sich All-In vor ihn platziert hätte, hätte er nicht mitgehen können, auch wenn dies absolut nicht eingängig ist. Wenn er mitgegangen und Sklansky eliminiert hätte, hätte er keine Chance gehabt weiterzukommen.

Ein weiteres Problem ist, dass es schwierig war, dem Stand zu folgen. Es gab derartig viele Ausscheidungspartien und so viele Kombinationen von Spielern, dass die einzelne Episode nicht sehr gut für sich selbst stehen konnte. Natürlich wurden die Siege übertragen, doch es war so durcheinander, dass es trotzdem schwierig war, die laufende Partie ins rechte Licht zu rücken. Schließlich und endlich konnte, da die Partien nach dem Zufallsprinzip zusammengestellt wurden, ein Spieler drei Partien in einer Episode auf dem Rücken haben, während ein anderer in seiner ersten hätte sein können. Daher waren die Ränge für den durchschnittlichen Betrachter in diesem Kontext grundsätzlich bedeutungslos. Es wäre günstig gewesen, wenn man verständliche Rangfolgen und eine Partientabelle auf der Poker Superstars Webseite gehabt hätte, doch die wurde ab Staffel Zwei nicht mehr upgedatet.

Das größte Problem bei Poker Superstars ist die Blind-Struktur. Die Blinds sind im Vergleich zu den Chipstapeln so groß, dass praktisch von der ersten Runde an die Wettkämpfe All-In gegangen werden mussten. Die geschicktesten Pokerspieler der Welt dabei zu beobachten, wie sie Hand nach Hand nach Hand abstoßen müssen, ist nicht sehr spaßig anzuschauen. Und sie mit furchtbaren Händen pushen zu sehen, ist fast deprimierend. Die Blind-Struktur machte aus der Show einen richtigen Müllhaufen.

Um fair zu bleiben, der Wert der Produktion war, wenn auch einfach, doch gut. Die Show sieht etwas mehr nach Low-Budget aus, als andere Poker-Shows die es gibt, aber das ist nicht schlecht. Die Kommentare gaben der bei FOX allgegenwärtige Chris Rose, der bei welchem Event auch immer er kommentiert gute Arbeit leistet und Howard Lederer, der einer der besten Pokeranalysten im Fernsehen ist. Mary Strongs Backstage Interviews sind weitgehend uninteressant.

Alles in allem, auch wenn Poker Superstars Invitational eine Fernsehshow mit einem wirklich kreativen Konzept ist und potentiell eine gute Serie mit Meisterschaftscharakter darstellt, führt doch die verwirrende Art, in der sie gemacht ist, kombiniert mit einer schrecklichen Blind-Struktur zu einer armseligen Zurschaustellung von Pokers.